Die Familie Johann Jakob Herstatt

Im Gegensatz zu seinem Bruder Johann Herstatt entschied sich Johann Jakob Herstatt für einen lukrativen Weingroßhandel. Zusätzlich gründete er eine florierende Zuckerfabrik und stieg zu einem „Zuckerbaron“ auf.

War die Kontinentalsperre für das bisherige Hauptgeschäft „Seiden- und Florettbänder“ eher schädlich, war sie für die Zuckerproduktion eher förderlich. Sie führte nämlich zu einer gravierenden Rohstoffknappheit bei dem bisher aus den Kolonien bezogenen Rohrzucker und machte somit die heimische Herstellung von Zucker aus Rüben profitabel. Johann Jakob Herstatt (1743-1811) war mit Margaretha von der Leyen (1735-1826) verheiratet.

Jakob Herstatt (1743-1811) und Margaretha von der Leyen (1735-1826), Quelle: Kölner Stadtmuseum
Kinderbild, Jakob Peter Herstatt (1844-1917)

Obwohl die beiden sechs Kinder hatten, konnte nur durch den Sohn Jakob Konrad (1774-1829), verheiratet mit Anna Helena Borchardt (1781-1845), der Name Herstatt in die nächsten Generationen weitergegeben werden. Dessen Sohn Heinrich Jakob Herstatt (1816-1897), verheiratet mit Elise Eich (1820-1909) hatte nur einen erwachsenen Sohn namens Jakob Peter Herstatt (1844-1917). Als dieser 1876 die damals schon 40jährige Auguste Rubino (1836-1897) heiratete, war die Enttäuschung der Eltern sehr groß, was man einem Eintrag der Familienchronik entnehmen kann. Chancen auf Nachkommen waren kaum noch gegeben. Die Namenslinie Johann Jakob Herstatt starb damit aus. Die meisten Ahnenbilder dieses Familienzweiges wurden vom Kölner Stadtmuseum erworben. Ausgerechnet das Kinderbild von Jakob Peter landete 2014 über Umwege in den Besitz der Linie Johann David Herstatt.