Wappen und Hausmarke
Wappen
Das Wappen der Familie Herstatt ist schon sehr alt (um 1700) und ist auf Grabplatten in Eschweiler, Stolberg, wie auch auf jüngeren Grabplatten in Köln auf dem alten Friedhof im Weyertal und auf Melaten zu sehen. Das Wappen zeigt im Schild ein dreitürmiges Stadttor in Silber auf blauem Grund. Der Helm hat eine blau-silberne Decke und einen gleichfarbigen Wulst.




Hausmarke
Die Familie Herstatt nutzte auch eine sogenannte Hausmarke. Hausmarken sind meist älter als bürgerliche Wappen und wurden von Grundbesitzern, Bauern, Fabrikanten und Händlern verwendet, um ihr Eigentum (z.B. Grenzsteine, Brandzeichen für Vieh, Dokumente, Produkte und Handelsware) zu kennzeichnen. Die Gestaltung der Hausmarke entspricht häufig einfachen geometrischen Formen, die man einfach nachzeichnen oder mit einem Meißel in Stein schlagen kann.
Das Stadtarchiv Düren verwahrt das Dokument (30) R 1,1. mit der Hausmarke der Familie Herstatt. Sie befindet sich auf dem Deckblatt, der ersten und der letzten Seite der Kirchenrechnung der Reformierten Gemeinde Düren für die Jahre 1642 bis 1644, die der Älteste der Gemeinde, Johann Hersta(tt) erstellt hat.
Die Hausmarke der Familie Herstatt besteht aus einem Vierkopfschaft mit beidseitig gekrückter Mittelkreuzsprosse (Buchstabe H) und Sparrenfuß.

Herkunft des Namens Herstatt
Die Herkunft des Namens Herstatt ist ungewiss. Da die Familie aus Frankreich stammt, ist eine Deutung in Richtung Herr und Stadt wenig glaubwürdig. Es gibt auch keine gleichnamige Stadt oder Gemeinde. Schon eher denkbar ist, dass der Name von der belgischen Gemeinde Herstal im Raum Lüttich kommt, die ja räumlich nicht allzu weit (ca. 170 km) von der französischen Stadt Valenciennes liegt, wo sich der Wohnort des Stammvaters Hubert Herstatt befand. Namen wurden früher meist geschrieben wie gesprochen und das „tt“ am Ende des Namens Herstatt auf Französisch meist verschluckt und graphisch liegen t und l nicht weit auseinander. Hat jemand eine andere Vermutung?