Wohngebäude
Salm´sches Palais
Das Haus, auch genannt Haus zum Stern, am Blaubach 30 in Köln, war die Wohnstätte der Familie Herstatt in der Zeit von 1727-1758. Es wurde 1893 abgebrochen.

Burg Lede
In der Nähe von Bonn liegt ein Wasserschloss aus dem 13. Jahrhundert. Die Burg in der Lach mit der heutigen Bezeichnung Burg Lede wurde von Friedrich Peter Herstatt um 1820 erworben und einige Jahrzehnte gehalten. Spätere Bewohner waren unter anderem die Familie Berghe von Trips, meist bekannt durch den 1961 tödlich verunglückten Rennfahrer Wolfgang Reichsgraf Berghe von Trips. Die Burg kann heute noch besichtigt oder sogar für Events gemietet werden.

Hohenlind / Elisabeth-Krankenhaus
Auf dem heutigen Grund von Hohenlind und dem Elisabeth Krankenhaus, Werthmann Straße in Köln, nahe der Dürener Straße war ursprünglich ein Gut des Antoniter Ordens, welches nach der Säkularisierung um 1803 von der Familie Herstatt erworben wurde. Friedrich Peter Herstatt (1775-1851) hat das Gut seiner Tochter Katharina Adelaide Herstatt (1809-1863) als Mitgift anlässlich ihrer Hochzeit 1829 mit Bankier Johann Heinrich von Stein (1803-1879) weitergegeben. 1985 und 1988 wurden Kinder der Familie Herstatt in Hohenlind zur Welt gebracht, ein schönes Gefühl, dass dies quasi auf altem Herstatt-Gelände geschah.
Elisenstraße 17-19
Nach dem frühen Tod ihres Mannes Friedrich Johann David (1831-1888) zog die Witwe Theresia Herstatt, geborene DuMont Schauberg, (1850-1933) mit ihren Kindern 1890 in die Elisenstr. 17-19. Das Haus fiel dem II. Weltkrieg zum Opfer und wurde durch einen Neubau ersetzt.

Oppenheimstraße 16
In der Oppenheim Str. 16 in Köln befand sich das Wohnhaus von Johann David gen. Iwan Herstatt (1887-1955) und seiner Frau Clara (1893- 1981). Es ist auch das Geburtshaus von Iwan D. Herstatt (1913-1995).

Goethestraße 67
1921-23 baute der Architekt Paul Bonatz (bekannt durch den Bau des Stuttgarter Bahnhofs) für die Familie Johann David Herstatt gen. Iwan (1887-1955) ein neues Wohnhaus im Stadtteil Köln Marienburg. Der südliche Rundbau mit Spitzdach diente zur Aufnahme der zwei Steinway Konzertflügel seiner Ehefrau und Pianistin Clara Herstatt. Die Familie Herstatt musste sich von dem Objekt Anfang der 30er Jahre trennen, um die entstandenen Schulden aus der Bankhaus Seeligmann Insolvenz zu begleichen.


Eintrag von Paul Bonatz 1921 im Gästebuch der Familie Herstatt. Es enthält eine Skizze des Stuttgarter Bahnhofs, der sich damals im Bau befand und ein Jahr später 1922 feierlich eröffnet wurde.
Eugen-Langen Str. 14
Durch den Verkauf einer Perlenkette von Clara Herstatt (1883-1981) war es der Familie Herstatt möglich, das Haus Eugen-Langen Str. 14 in Köln Marienburg Anfang der 30er Jahre zu kaufen. Es blieb von den Bomben des Krieges verschont, wurde aber 1945 von den Belgischen Streitkräften für die Unterbringung von Offizieren beschlagnahmt. Das Haus musste vollständig mit Inventar übergeben werden. Nur wenige persönliche Dinge durfte man mitnehmen und musste das Haus innerhalb weniger Stunden verlassen. Es war nicht leicht, immer die richtige Entscheidung darüber zu treffen, was man einpackt und vielleicht noch heimlich zu den Nachbarn über die Gartenmauer wuchten konnte. Ahnenbilder von den Männern ja, von den Frauen nein, Clara entschied sich für ihre Reitpreise und Klaviernoten, Iwan für seine Bücher. Erst 1956 wurde das Haus an Clara Herstatt wieder von den Alliierten zurückgegeben. Das Haus war bis auf die letzte Steckdose leergeräumt. Noch heute sucht die Familie in Belgien nach Ahnenbildern ihrer weiblichen Vorfahren. Da Clara Herstatt 1955 eine Wohnung in der nahegelegenen Von Groote Straße hatte, bezog ihr Sohn Iwan D. Herstatt (1913-1995) mit seiner Familie das Haus in der Eugen Langen Str.14. Das Haus fiel 1974 bei der Bankpleite nicht in die Masse, da es der Mutter Clara Herstatt gehörte. Am 9. Juni 1995 verstarb Iwan D. Herstatt in diesem Haus.
