Jüdische Namensträger

Wie schon erwähnt, hatte die französische Besatzungszeit in Köln (1794-1815) großen Einfluss auf die Familie Herstatt. Es wurde nun auch jüdischen Familien in Köln erlaubt, sich anzusiedeln und einen Beruf frei zu wählen. Einzige Bedingung war, dass man, um der französischen Bürokratie gerecht zu werden, einen festen Vor- und Nachnamen vorweisen musste, was damals bei jüdischen Familien nicht durchgängig verbreitet war.

Aus dieser Zeit kommen die vielen beschreibenden jüdischen Nachnamen, wie Goldstein, Veilchenfeld etc., die die Familien frei wählen konnten. Eine Familie, die in der Nähe des alten Bankhauses Herstatt wohnte und einen Papierhandel betrieb, entschied sich für den Namen Herstatt. Die eigene Familie vermutete immer, dass diese jüdische Familie das Dritte Reich nicht überlebt hätte.

Erst im Zuge des Aufkommens des Internets zeigte sich, dass noch heute vereinzelte Personen mit dem Namen Herstatt in den Neuenglandstaaten leben. Die Familie nahm Kontakt auf und man erfuhr, dass ein Vorfahr noch rechtzeitig vor 1933 Köln verließ und in die USA auswanderte. Die Namensträger aus den USA stehen in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zur Familie Herstatt mit Stammvater Hubert Herstatt und werden allein aus Gründen der Vollständigkeit aufgeführt. Wir begrüßen die Namensträger herzlich auf unserer Familien Webseite.